Wohin? Warum? Wie war's?
Zugspitze
Warten auf PANORAMA
Spaß und Kultur an Kochel- und Walchensee
Ute Fischer und Bernhard Siegmund
Für eine Fahrt zur Zugspitze braucht man das richtige Zeitmanagement, dessen Priorität setzt ausschließlich das Wetter. Die 400 Alpengipfel und den Blick bis ins Italienische sind nicht im Seilbahnpreis enthalten. Wie frustrierend muss es sein, wenn man die 45 Euro für Berg- und Talfahrt ausgibt und nichts außer Nebelschwaden und Waschküche erlebt. Wir hatten Glück und erwischten schon am vierten Tag das Zeitfenster zwischen Regen und Nebel und erlebten eine grandiose Bergwelt auf dem höchsten Gipfel Deutschlands. Das „Warten auf das Panorama“ versüßten wir uns mit interessanten Ausflügen in der nächsten Umgebung rund um Kochel- und Walchensee.
Zwei bedeutende Maler hinterließen hier am Fuß der Zugspitze ihre Fußabdrücke: der Expressionist Franz Marc im Franz Marc-Museum in Kochel und der Impressionist Lovis Corinth am Walchensee. Es gibt idyllische Kunst-Spazier- und Wanderwege, leichte und schwere Kraxeltouren und die Seilbahn auf den Herzogstand, einer der Lieblingsberge von Ludwig II.. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Walchensee-Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 124 Megawatt eines der größten Wasserkraftwerke der Welt. Eine spannende Dauerpräsentation lässt die Zeit verschmerzen, die man auf klare Sicht auf der Zugspitze wartet.
Es sieht fast so aus, als hülle sich die Zugspitze mit Absicht immer wieder in eine Wolkendecke ein, damit ihre Besucher dem schönen Werdenfelserland auch ein paar Blicke gönnen. Die Hotels und Gasthöfe sind darauf vorbereitet, täglich die Gipfelkamera auf ihren Monitor zu holen, damit man den idealen Zeitpunkt erwischt.
Außerdem: Das Büchlein hilft, die richtige Entscheidung zu treffen, ob man nur mit der Seilbahn rauf- und runterfährt oder eine Strecke mit der nostalgischen Zugspitz-Eisenbahn, von bayerischer Seite oder von der Tiroler, wann und ab welchem Bahnhof. Der Preis ist immer gleich.
Letzte Aktualisierung: 22.12.2024